Sssssssssss…. Was tun gegen Mücken?

02.09.2012 10:41

Inspiriert durch Hans Michel (Gästebuch) habe ich mich entschlossen, den im Süden völlig normalen Kampf gegen Ungeziefer nach und nach zu beschreiben – und vor allem die Angst zu nehmen vor einer Invasion der Krabbeltiere.

Fangen wir heute an mit dem lästigsten – den Mücken.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dort, wo geschlossener Boden ist (betoniert, gefliest etc.) und keine Bepflanzung, auch kaum Mücken kommen. Auf unserer Terrasse vom Rohbau sitzen wir abends mit nur einer Spirale (Erklärung folgt) und haben unsere Ruhe.

Wo ringsum frisch gegossene Beete sind und Sträucher, feuchte Erde und vielleicht noch Gefäße mit Gießwasser – ja da muss man schärfer schießen. Oder sich fernhalten.

 

Die Spirale:
Aus einem Naturmaterial gepresste Spiralen werden auf ein Metallständerchen gesetzt und angezündet. Das glimmt dann wie eine Räucherkerze langsam vor sich hin. Erfahrungsgemäß reicht eine Spirale für ca. 12 Stunden. Man kann sie ausmachen und morgen wieder anzünden.
10 Spiralen kosten hier zur Zeit 69 Cent inklusive den Ständern.

Spray für den Außenbereich:
Wer schärfer schießen will oder muss, da er mitten im Grünen sitzt und dort auch gießen muss, der kann ein Spray benutzen, welches für Pflanzen unschädlich ist. Man sprüht es auf den Rasen, die Büsche am Sitzplatz, auf Steine – und errichtet so eine „Stinkebarriere“ gegen das Stechgetier.
Das Spray mit 600ml Inhalt habe ich für 6 Euro gekauft und es wirkt.

Stick zum Einreiben:
Für 2,29 Euro habe ich mir eine Art ergiebigen Deostick gekauft, mit dem ich mir im Sommer vor dem Gießen und beim Hühner saubermachen die Beine einreibe. Denn irgendwie sind die Mücken Tiefflieger oder mögen stramme Waden – bis zu den Knien bin ich immer in Gefahr.
Der Stick riecht wie eine Zitrone und hilft bisher ganz gut. In der Zeit jedoch, in der die Weibachen aggressiv sind weil sie ihre Eier ablegen (also schwanger sind), sprühe ich mit Autan nochmal einen Hauch drüber. Zur Sicherheit, denn ich hasse Mückenstiche und konnte sie bisher weitestgehend vermeiden.

 

Nachts im Haus / Camper:
Wir schlafen immer mit offenen Fenstern und Türen und stecken daher in die Steckdose so ein kleines Dingens, in das man blaue Blättchen einlegt. Man soll sie nicht in geschlossenen Räumen verwenden – und da machen sie auch keinen Sinn, da kommt ja kein Besuch.
Ein ganzes Paket für den Monat kostet knapp einen Euro, das Gerät einmalig 3 Euro.
Alternativ kann man auch das Ganze in Flüssigform verwenden, ein Fläschchen kostet hier zur Zeit 2 Euro und reicht für einen Monat.

Neu:
Es gibt ein Stinkebarrierespray, welches man innen an die Fensterrahmen sprüht und dann die Fenster offen lassen kann – so heißt es.
400ml kosten 5 Euro, habe ich gestern gesehen aber noch nicht ausprobiert. Ich komme mit den preiswerten Blättchen in der Steckdose gut klar. Nur wer keinen Strom hat, dem wird das Spray zusagen. Man muss nur morgens dann die Fensterrahmen mal überwischen, der Verkäufer meinte, es legt sich sonst der Staub drauf und es gibt mit der Zeit eine „Patina“.

 

Draußen mit Romantikfaktor:
Die Citronellakerzen kennt wohl jeder, dazu muss man nicht viel erklären. Sie haben den angenehmen Nebeneffekt einer romantischen Beleuchtung, trotzen auch dem Wind bis zu einer gewissen Stärke. Aber: sie hinterlassen Ruß – und nicht wenig!
Unsere einzige bisher weiß verputzte Wand des Rohbaus hat eine dicke, schwarze Rußfahne gehabt, die ich mit einem scharfen Reiniger mühsam schrubbend wieder entfernt habe, denn das käme durch die folgende Farbe immer wieder durch.
So eine Kerze reicht uns für zwei Abende und kostet im Angebot (bevorraten!!) um die 70 Cent.

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Meine Panik war immer, im Süden würden mich die Mücken fressen. Denn leider bin ich immer das erste und wohl leckerste Opfer (wegen Schokoladensucht??), sobald wir es uns abends draußen gemütlich machen bei Fackelschein oder Mondlicht.
Doch mit lässiger Routine bereite ich mich nun schon seit Mitte Juni, (vorher gab es keine), abends auf die Quälgeister vor und wenn mich doch mal eine erwischt, dann ist es die Ausnahme und ich habe dafür in der Apotheke eine Creme geholt, die nimmt sofort den Juckreiz.
Sie hat knapp 6 Euro gekostet und reicht sicher noch bis zum Ende der Saison, es werden schon jetzt immer weniger Mücken.

Also alles halb so wild!